Apple sieht sich mit einer Sammelklage einer Verbraucherschutzgruppe in Höhe von 3 Milliarden Pfund (4 Milliarden US-Dollar) konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, Millionen britischer Nutzer für seinen iCloud-Speicherdienst zu viel zu verlangen.
Wenn das Verfahren erfolgreich ist, könnte sich der Schadensersatz für jeden betroffenen Kunden auf etwa 70 £ belaufen. Die Sammelklage betrifft 40 Millionen Benutzer, die seit Oktober 2015 Apple iCloud-Speicher genutzt und dafür bezahlt haben.
Die Verbrauchergruppe Which? wirft Apple vor, iCloud zur standardmäßigen und oft einzigen praktischen Backup-Option für Daten auf iPhones und anderen Apple-Geräten zu machen, was Benutzer dazu zwingt, „exorbitante Preise“ für digitale Speicherung zu zahlen.
Was heißt, dass die hohen Gebühren von Apple für die Erweiterung des Speichers den Benutzern keine Wahl lassen, was zu einer „Pay or lose“-Situation für Verbraucher führt, die mehr Speicher benötigen, als das Unternehmen begrenzten kostenlosen Speicher zur Verfügung stellt?
Welche hat eine internationale Anwaltskanzlei mit der Bearbeitung des Rechtsstreits beauftragt, einer der größten rechtlichen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen in Großbritannien konfrontiert war?
Apple weist die Vorwürfe jedoch zurück und plant, sich vor Gericht „energisch zu verteidigen“.
Zuvor, im März dieses Jahres, reichten die Vereinigten Staaten eine ähnliche Klage gegen Apple ein, und die amerikanischen Kläger äußerten Bedenken hinsichtlich der Preispraktiken von iCloud.
Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, aber seine Existenz hat die Prüfung des Preismodells von Apple auf beiden Seiten des Atlantiks verschärft.
Da Apple mit neuen rechtlichen Herausforderungen zu kämpfen hat, könnte das Ergebnis erhebliche Auswirkungen nicht nur auf britische Kunden, sondern auch auf die allgemeinere behördliche Kontrolle und die Politik von Technologieunternehmen in Europa haben.